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21. Aug
2014

Bericht vom Ironman Kalmar (Schweden)

Start des Ironmans Kalmar

Start des Ironmans Kalmar

von Sebastian Redlich

Ausgangslage: Seid einem Jahr haben Uwe Drendel und ich auf den Start beim Ironman Kalmar hingefiebert, am 16. August war es um 7 Uhr soweit. Erst starteten die Profis, dann die Altersklassenathleten. Es gab ein rollenden Start und es gab damit individuelle Zeiten.

Ziel: Uwe hatte bei der Anmeldung zum Ironman den Wunsch gehegt, sich über Kalmar für Hawaii zu qualifizieren, aber schon vor der Anreise senkte er seine Ambitionen. Ich wollte bei meiner ersten Langdistanz einfach nur unter 12 Stunden bleiben.

Schwimmen: Die Strecke führte durch das Hafenbecken von Kalmar, es war ein Zick-Zack Kurs über die 3,86 km. Die Ostsee war ruhig und man hatte eine gute Sicht. Uwe kämpfte hier schon mit den ersten Krämpfen im Bein, ich haderte mit Magenproblemen. Uwe hatte es nach 1:14:20 Std. in die erste Wechselzone geschafft, ich war stolz das ich auch nach 1:28:07 Std. aus dem Wasser kam.

Rad: Die Radstrecke setzte sich aus einer 110 km langen Runde auf der Insel Öland zusammen und weiteren 70 km auf dem Festland. Von Anfang an konnte man richtig Gas gaben und über die Kalmarsundbrücke auf die wunderschöne Insel preschen. Auch hier mussten beide TVF- Athleten wieder kämpfen. Uwe kam zum zweiten Wechsel nach 5:39:27 Std. , war damit allerdings nicht zufrieden da er am Amfang zuviel investierte. Ich haderte weiter mit meinem Magen, ab Kilomter 70 konnte ich keine feste Nahrung mehr zu mir nehmen oder Brechreiz zu bekommen, zwei Stopps waren das Resultat. Mein Ziel unter 6 Std. auf dem Rad zu sitzen schaffte ich jedoch knapp. Auf dem Rad mussten alle Athleten mit Wettercapriolen kämpfen, von Hitze, über Regen, bis starken Wind war alles dabei.

Lauf: Ich habe mich riesig auf die letzte Disziplin gefreut, es ging auch richtig gut los. Der Kurs von 14 km musste dreimal umrundet werden, an drei Abschnitten kamen sich die Athlethen entgegen. Bei Kilometer 4 traf ich Uwe das erste Mal und wir grüßten uns kurz. Kurz danach musste ich laufen, die Übelkeit nahm wieder zu und sollte bis zum Ende des Marathons auch nicht mehr weg gehen. Zeitweise konnte ich aber gut laufen und schaffte ordentlich Kilometer, zum Schluss kamen dann Schmerzen im Knie dazu und die letzten 10 Kilometer wurden nochmal anstregend.

Uwe wusste da schon um sein Abschneiden und ließ den Marathon ruhig ausklingen.

Finish: „You are a IRONMAN!“ … ganz coole Worte, besonders wenn man einen halben Tag dafür gekämpft und gebissen hat um diese vier Wörter zu hören. Uwe durchlief das Ziel nach 11:26:22 Std., ich folgte wenig später auf dem blauen Zielteppich und gesellte mich nach 11:56:50 Std. zu den anderen Finishern.

Frau/ Mann des Tages: Die Profis Leanda Cave (GBR) und Horst Reichel (GER), sie siegten bei den Profis, gewannen den Ironman und holten ihre Tickets für den Ironman auf Hawaii.

Dann gibt es da aber noch zwei, meine persönlichen Helden. Daniella Meitzner aus Deutschland kam nach 15:59:55 Std. ins Ziel und schaffte so den Ironman Kalmar, sie war die letzte Sportlerin die ins Ziel kam. Auch Henrik Ankarsund, er kam aber leider Sekunden nachdem Zeitlimit von 16 Std. ins Ziel. Auf dem blauen Teppich freute er sich aber trotzdem riesig über das erreichen des Ziels.

Im Hintergrund: Es war eine super Organisation, das Org-Team hat super Arbeit geleistet. Natürlich haben auch noch die 1500 Freiwilligen einen unfassbaren Dienst geleistet. Für uns waren sie von 5 bis 24 Uhr im Start/ Zielbereich oder an der Strecke tätig und motivierten jeden Athleten durch aufmunternde Worte.

Zudem waren dann noch rund 50.000 Zuschauer an der Strecke, sie machten an allen Streckenteilen Stimmung, aßen ihr Abendbrot, musizierten oder munterten auf. Zwischen denen stand unserer eigner Fanclub an der Strecke und feuerte uns und die anderen lautstark an.

Fazit: Ziel erreicht! Es war richtig toll, bei weitem nicht noch schlimm wie ich es mir vorgestellt habe. Zwei Tage nach dem Ironman fühle ich mich erholt, habe keinen Muskelkater und auch sonst keine Schmerzen. Und wären die Magenbeschwerden nicht gewesen, vielleicht wäre ein Finish in 11 Std. drin gewesen. Ein andermal!

Und Uwe wünsche ich, dass seine Ausdauer irgendwann mit dem Hawaii-Ticket belohnt wird- natürlich durch ein Finish bei einem Ironman.

Ergebnisse findest du hier.

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